50 Jahre TCL

Geburtstage

(Fortsetzung) Nachdem die Iniitiatoren in Langenpreising und Wartenberg sich im März 1971 zur Gründung eines gemeinsamen Tennisvereins mit Sitz in Langenpreising entschlossen hatten, begannen die Vorbereitungen zur Gründung eines Vereins, die Planung der Plätze und deren Finanzierung.

Heute gibt es für derartige Vorhaben Vorschriften, die regeln, was die Gemeinde, der Landkreis und der Bayer. Landessportverein als Zuschuss und Darlehen finanzieren und welche Eigenleistung der Verein zu erbringen hat. Vor 50 Jahren gab es solche Regeln zwar auch schon, doch waren diese nur für olympische Sportarten vorgesehen, zu denen der Tennissport nicht gehört hat. Tennis war noch kein Volkssport, sondern eine sog. elitäre Sportart, in deren Kreisen man nicht auf staatliche Hilfen angewiesen war. In ganz Bayern gab es nur 466 Tennisvereine und im Bezirk Oberbayern 215 Mannschaften. Für den Bau der geplanten zwei Plätze waren rd. 40.000,- DM veranschlagt und zu finanzieren. Im Vergleich zu heutigen Preisen erscheint dieser Betrag nicht hoch. Vergleicht man ihn mit dem Durchschnittslohn 1971 in Höhe von 1.000,- DM, schien das Vorhaben zunächst nicht finanzierbar zu sein. Der erst Ende der 70er Jahre einsetztende Tennisboom war noch nicht absehbar, die Zeiten von Steffi Graf und Boris Becker begannen erst 10 Jahre später. 1971 hatten die Tennisasse wie Bungert, Kuhnke, Pohmann, Faßbender, Helga Schultze und Helga Masthoff noch keine vergleichbare Öffentlichkeitswirkung. Es war deshalb viel Überzeugungsarbeit zu leisten, dass auch in einem ländlichen Raum nicht nur Fußball gespielt werden muss, sondern mit Tennis ein Sport für die ganze Familie angeboten wird.
Die Bemühungen hatten letzlich Erfolg. In Langenpreising überzeugte Bürgermeister Rudolf Weiß den Gemeinderat zu einem Zuschuss von 6.000,- DM, der Landkreis gewährte mit Landrat Simon Weinhuber (BP)  und seinem Stellvertreter Matthias Stuhlberger (CSU)  aus Wartenberg in Abweiichung von der bisherigen Regelung einem Zuschuss von 5.000,- DM, obwohl man die etwas früheren Anträge von Taufkirchen und Forstern noch abgelehnt hatte und der Bezirkstag Oberbayern 1.500,- €.
Damit waren 30% der erwarteten Kosten abgedeckt.

(Fortsetzung folgt)